
Geld ist allgegenwärtig. Es bestimmt unser Leben, unsere Möglichkeiten, unseren sozialen Status. Reichtum ist für viele ein Lebensziel. Doch was ist Geld eigentlich? Der Unternehmer Robert T. Kiyosaki brachte es auf den Punkt: „The poor and the middle class work for money. The rich have money work for them.“1
Diese Aussage mag provokant klingen, aber sie trifft einen wichtigen Punkt: Viele Menschen verstehen die wahre Natur des Geldes nicht. Für sie ist es ein greifbarer Wert, eine Belohnung, nach der es zu streben gilt. Reiche hingegen begreifen Geld als das, was es ist: Ein Werkzeug, um Vermögen aufzubauen.
Doch was ist Geld? Betrachten wir es einmal näher: Papier und Münzen, von Regierungen herausgegeben. Eigentlich wertlos, aber wir tauschen es als wäre es etwas Reales. Digitale Zahlen auf Bankkonten, aus dem Nichts geschaffen durch Kreditvergabe. Eigentlich Luftgeschäfte, aber wir akzeptieren es für reale Güter und Dienstleistungen.
Geld hat also keinen inhärenten Wert. Sein Wert basiert allein auf Vertrauen und Glauben – dass andere es als Zahlungsmittel akzeptieren, dass es einen gewissen Gegenwert enthält. Dieses Vertrauen fußt wiederum auf dem Glauben an Institutionen wie Regierungen und Zentralbanken, die die Stabilität der Währung garantieren.2
Doch dieser Glaube ist trügerisch. Er gerät ins Wanken, sobald das Vertrauen in diese Institutionen schwindet. Dann verliert Geld rapide an Wert, wie Hyperinflationen und Währungsreformen eindrücklich zeigen.3 Selbst in Zeiten des Vertrauens unterliegen Währungen einer schleichenden Entwertung durch Inflation.
Geld ist und bleibt also eine Illusion, ein kollektives Phantasiegebilde. Es besitzt keinen objektiven, inhärenten Wert – sondern nur den Wert, den wir ihm gemeinsam zuschreiben. Es funktioniert nur solange, wie wir alle an diese Fiktion glauben.4
Diese Einsicht ist befreiend. Denn sie zeigt: Geld ist ein Werkzeug, kein Lebensziel. Es geht nicht darum, Geld um des Geldes willen anzuhäufen. Sondern es klug einzusetzen, um Vermögen und Sicherheit aufzubauen. Es geht darum, Sachwerte zu schaffen, die Bestand haben, auch wenn einzelne Währungen kommen und gehen. Kurzum: Geld für sich arbeiten zu lassen, anstatt für Geld zu arbeiten.
Geld ist ein nützliches Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel innerhalb einer Volkswirtschaft. Doch es ist und bleibt eine kollektive Illusion, ein mentales Konstrukt ohne objektiven Wert. Erkennen wir diese wahre Natur des Geldes, können wir uns von seiner Tyrannei befreien. Es wird zu unserem Diener, nicht mehr unserem Herrn.5 Wie siehst du die Natur des Geldes? Welche Rolle sollte es in einem erfüllten Leben spielen? Ich bin sehr gespannt auf deine Gedanken!
- Zitat Robert T. Kiyosaki ↩︎
- https://wirtschaft.bpb.de/apwi_grundlagen/grundkonzepte_der_vwlsb/geldtheorie_und_geldpolitik/173989/geld-als-tausch-und-rechenmittel ↩︎
- https://www.bpb.de/izpb/30618/geldentwertung ↩︎
- https://www.gabler-banklexikon.de/definition/geld-2761 ↩︎
- Buch: „Die 7 Gesetze der finanziellen Freiheit“ von Anthony Robbins ↩︎